Herr C.

Im Juli 2007 bat uns ein 21-jähriger Mann um Rat. Er war im 3. Lehrjahr bei einem bekannten Verlag und kam mit einem Autor des Fantasy-Genres zusammen, der seinen Verlag verloren hatte. Als Fantasy-Fan wollte er sofort seine Ausbildung aufgeben und mit diesem Autor einen Buchverlag gründen. Er überraschte uns, indem er uns einen selbst erarbeiteten Businessplan sowie ein Umsatz- und Liquiditätsbudget vorlegte. Er selbst war in der Lage, 20.000.- Euro aus einer Erbschaft in den Verlag einzubringen. Seine Zahlen waren absolut unrealistisch. Wir haben ihm dringend geraten, seine Lehre zu beenden und sein Verlegerhobby in der Freizeit zu pflegen. Er nahm die Ratschläge an und bedankte sich mit einem liebenswerten Brief.
Im Mai 2009 kam er wieder auf uns zu. Er hatte gerade seinen Verlag gegründet, 2 Bücher und 2 Hörbücher veröffentlicht und stand nun wieder vor der Entscheidung, seine Anstellung aufzugeben und Verleger zu werden oder weiter beim Verlag zu arbeiten. Wieder haben wir mit ihm alle aktuellen Möglichkeiten erarbeitet und mussten ihm sagen, dass seine Verlagspläne noch keine Aussicht auf einen dauerhaften Erfolg haben.